Severinsbrücke: „Riding the storm“12. Mai 2017

Etappe Nr. 232, Länge: 3,9 km

Für Abenteuer muss man rausgehen. Und etwas Glück haben. Ich besichtige die Severins­brücke, es sieht etwas nach Regen aus, aber am Anfang merke ich nicht die Bohne, was da später dräut. Auf der Südseite geht es hoch auf die Brücke, von hier oben hat man einen fantastischen Blick auf die Kranhäuser mit dem Hafen. Sonn schink. Foto Foto Foto, kuck kuck, staun staun. So brauche ich fast eine Stunde bis zur Mitte, es wird ziemlich heiß, hoch über dem Rhein sieht man bis zum Siebengebirge. Und da ist es richtig finster. Und das zieht gaaanz knaaapp an mir vorbei. Die Stadt ist zweigeteilt: rechts von mir im Süden tobt finsterster Regen, links von mir scheint die Sonne.

Auf dem Rückweg habe ich die Situation vor Augen, die sich in den letzten zwei Stunden in meinem Rücken aufgebaut hat. Ich bin elektrisiert von den auf mich zurollenden Naturgewalten, der Lärm der Straße und das Wackeln der Brücke durch die Bahn tun ihr Übriges. Und trotzdem habe ich bis kurz bevor ich die Brücke verlasse das Gefühl, dass es mich nicht erwischt. So wie man ein Gewitter von drinnen in Ruhe betrachten kann; bloß hier bin ich draußen, genau am Rand, unter freiem Himmel. Und habe Glück!

An der Severinsstraße stelle ich mich schließlich unter und warte eine knappe Stunde, um dann bei Regen-der-nicht-nass-macht nach Hause zu gondeln.


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