Nicht so spektakulär wie die letzte Tour ist der Hafenrundgang in Mülheim trotzdem eine „Reise“ auf die Schäl Sick wert: das Wasser im Becken ist heute teilweise spiegelglatt, knalliger Lack und Rost in allen Stadien des Verfalls duplizieren sich vertikal, bis dann ein Vierer ohne Steuermann hindurchrudert oder der Kormoran Wellen beim Fischen erzeugt.
Die Sonne verschwindet langsam in gelbem Dunst, es sind nur wenig Leute unterwegs – wobei auf den Schiffen auch am Feiertag geschäftiges Getakel stattfindet –, es ist wunderbar ruhig und die Atmosphäre verdichtet sich zu einem gelb-orangenen Spiegel mit bunten und braunen Tupfern, ganz ganz wunderbar!
Wenn ich so lange rumtrödele und 1000 Fotos schieße, dann fällt der Rest der Etappe fast zwingend in die Finsternis, wobei sich der Mond in dem Moment zeigt, als ich die Katzenbuckelbrücke überquere und gegenüber die Sonne am Verschwinden dran ist, wie man hier sagt. Die Wallstraße zieht mich an, weil ich in Wolfenbüttel in der gleichen Straße zur Schule ging. Das ist hier quasi Altstadt Mülheims, leider total zugeparkt.
Ps.: Ahoi!